Seit langer Zeit dreht sich meine Arbeit um Rinder. In Queensland drehte sich alles um die vierbeinigen Kolosse. Hier in Ararat arbeite ich nicht mehr jeden Tag mit ihnen, doch ein auf dem Küchentisch liegender Katalog voller Bullen gibt es immer auszuwerten, auf dem Rücken des Pferdes die Tiere durch das Land zu treiben macht stets Spaß und ab und zu mal gibt es auch den ein oder anderen Tag gefüllt mit Rinderarbeit. So geht es hier ein bisschen mehr um die Feinarbeit: Statt Mustering, Brandmarken und Hörnerschneiden steht nun Waschen, Kopf rasieren, Samen testen und künstliche Befruchtung auf der Tagesordnung. Es geht nicht mehr um 16000 Rinder sondern um ein paar Hunderte, statt Fleischpreisen steht der Bullenmarkt im Mittelpunkt und statt dem Gewicht als fast einzigen Faktor zählt nun das Temprament (nicht zu wild aber immernoch aktiv, Bullem werden gewaschen und rasiert um ruhiger zu wirken), die genetische Herkunft, das (undefinierte) perfekte Verhältnis zwischen Muskel und Fett, der quadratische Rahmen (von der Seite betrachtet sollten die Beine und der Rücken bei einem Bullen gewissen Alters ein Quadrat ergeben), die gerade Topline (von Kopf bis Schwanz ist es gerade Line erstrebenswert), der allgemeine Charakter und am Ende natürlich der ersteigerte Preis eines jeden Zuchtbullen. Nicht zu vergessen das es wieder andere Kriterien für Kühe gibt.
Nach all dem Rindergelaber gibt es natürlich auch noch die Freizeit und wenn man einmal schon dabei ist kann man sich diese ja auch noch mit den Geliebten vertreiben. Typisch australisch haben die meisten Männer einen stetigen Drang sich zu duellieren und warum dann nicht gleich in dem was sie am besten können: der Rinderarbeit.
Man nehme einen flinken, kleinen, mit Hörnern bestückten Stier und jage ihn mit Pferd und Lasso, oder man springe von dem Pferd auf den Stier und ringe ihn zu Boden, oder man schnalle einem wildem Pferd einen Gurt um das Becken sodass es wild herumspringt, setze sich darauf und versucht 8 Sekunden lang darauf zu bleiben um anschließend möglichst elegant anzuspringen. Die ganz harten Jungs setzten sich auf wilde und aufgeheizte Bullen und überleben darauf acht Sekunden mit anschließendem Absprung. Welche Sportart auch immer zusammengefasst wird das unter dem Begriff Rodeo und am Karfreitag war eines der größten mit den besten Athleten landesweit ganz in der Nähe und ich war dabei. Hier ein paar Eindrücke inkl. Erklärungen.
Man nehme einen flinken, kleinen, mit Hörnern bestückten Stier und jage ihn mit Pferd und Lasso, oder man springe von dem Pferd auf den Stier und ringe ihn zu Boden, oder man schnalle einem wildem Pferd einen Gurt um das Becken sodass es wild herumspringt, setze sich darauf und versucht 8 Sekunden lang darauf zu bleiben um anschließend möglichst elegant anzuspringen. Die ganz harten Jungs setzten sich auf wilde und aufgeheizte Bullen und überleben darauf acht Sekunden mit anschließendem Absprung. Welche Sportart auch immer zusammengefasst wird das unter dem Begriff Rodeo und am Karfreitag war eines der größten mit den besten Athleten landesweit ganz in der Nähe und ich war dabei. Hier ein paar Eindrücke inkl. Erklärungen.
Steer Roping
Ziel ist es möglichst schnell den Stier mit dem Lasso an den Hörnern zu fangen, darauffolgend vom Pferd abzuspringen um das Tier am Kopf zu berühren. Im Idealfall sieht das so oder so ähnlch aus und ist in weniger als 10 Sekunden erledigt.Einfangen... |
....abspringen... |
...am Kopf beruehren, das Umhauen istr dabei eigentlich nicht erforderlich) |
Team Roping
Diesmal als Team aktiv, geht es wieder darum das wilde Tier einzufangen. In festgelegter Reihenfolge schwingt der erste Reiter das Seil um die Hörner, darauffolgend der zweite die um beide Hinterbeine. Zeitstrafen gibt es falls die Schinge den Nacken oder nur eines der Hinterbeide einfängt.Ein perfektes Ergebnis |
Buckjumping
Ungezähmten Pferden einen Gurt um die Hüfte zu schnallen, 8 Sekunden darauf sitzen zu bleiben und anschliessend mit Hilfe eines weiteren Reiters verletzungsfrei von Pferd abzusteigen, das sind die Ziele dieser Disziplin. Unterteilt wird in einen Ritt mit und einen ohne Sattel.Ja es kann schmerzhaft enden. |
Steer Wrestling
Der Reiter springt vom Pferd auf den Spier packt hin an den Hoernern und ringt ihn zu Boden, der schnellste gewinnt. Einfach eindrucksvoll!Barrel Racing
Drei Tonnen, ein unglaublich schnelles Pferd und einen perfekten Reiter, dass ist alles was hier benötigt wird. Ziel ist um jede der im Dreieck stehenden Tonnen einmal herum zu reiten und wieder zur Start-Ziel-Linen zurückzukehren. Bemerkenswert dabei ist das die Pferde durch jahrelanges Training wissen was zu tun ist und der Reiter nur noch darauf fokussiert ist auf der Rakete sitzen zu bleiben. Zeitstrafe gibt es für das umstoßen einer Tonne.
Bullriding
Fuer die Koenigsdiziplin des Rodeo nehme man einen Bullen spanne ihm einen Gurt um die Huefte, sodass er springt, sich dreht und abwechselnd die Vorder- und Hinterbeine in die Luft katapultiert und setze einen Reiter darauf. Dieser versucht acht Sekunden auf dem wilden Tier sitzen zu bleiben und danach einigermassen kontrolliert abzuspringen. Das endet nicht immer verletzungsfrei und so gibt es zwei Clowns, die zu einem Teil der Unterhaltung sind, zum anderen aber im Falle eines Sturzes den Bullen vom Reiter fern halten um dann das Tier aus der Arena zu bringen. Auf jedenfall ein Spektakel.Zusammenfassend muss ich sagen das es ein wunderschöner Nachmittag war an dem über 550 Fotos entstanden sind die mich noch eine Weile danach beschäftigt haben.
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