Für eine Woche tauschte ich das Outback gegen
die Großstadt, Cubbaroo gegen Melbourne, den Lederhut gegen das Base-Cap und die
Stahlkappenschuhe gegen die Laufschuhe ein. Dabei habe ich viel gesehen, erlebt
und vorallem fotografiert. Aus den geplanten 3 Tagen wurde eine Woche mit dem
Fazit: Melbourne ist eine Metropole, die dich den ganzen Tag unterhält und
dabei nie langweilig wird. Einen großen Teil dazu trägt die Straßenkunst bei.
So gab es besonders am Sonntag Musikanten, Künstler und Zauberer an jeder
Straßenecke zu sehen.
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Kein Kuenstler dafuer aber ein lustiger Typ der Kekse verkauft. |
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Ein Zauberer der echt lustig war. |
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Der beste von allen, deshalb bekommt er auch zwei Bilder. |
Etwas langlebigere Kunst ist das in Melbourne
sehr stark verbreitete Graffiti, welches zu meinem Erstaunen nicht an jeder
Hauswand, dafür aber um so mehr in bestimmten kleinen Gassen, zu finden ist.
Leider sind diese recht schwierig zu enddecken, aber echt sehenswert.
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Interessant fuer jung und alt. |
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Die Polizei hat gut Lachen, da es echt nur in diesen sonst haesslichen Gassen zu finden ist. |
Die ersten drei Tage wandelte ich durch die sehr kompakte City und ließ mich von Attraktion zu Attraktion, Laden zu Laden oder Straße zu Straße treiben. Mit der Zeit wurde das zwar recht teuer, war aber echt wunderbar so die Stadt immer wieder ein Stück mehr zu erkunden und oftmals von den kleinen Dingen überrascht zu werden. Um sicher zu gehen, dass ich nichts vergessen habe, nahm ich an einer Stadtführung teil, die zu meinem Erstaunen echt richtig gut und interessant war.
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Der Stadtfuehrer. |
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Turm ueber dem Melbourne Art Centre |
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Shrine of Remembrance - ein Denkmal zum Gedenken an die beiden Weltkriege |
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St. Paul's Cathedral |
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St. Paul's Cathedral |
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Flinders Street Station |
Außerdem habe ich einen Einblick in das
Partyleben bekommen, spielte bis früh um 4 in einem recht schlechten Pub
Billard, erkundete das höchsten Gebäude der südlichen Erdhalbkugel, spazierte
10 km entlang der Strände, fand heraus das man in der schlechtesten Bar richtig
Spaß haben kann solange ein paar Iren dabei sind, verbrachte einen ganzen Tag
bei den Qualifikationsspielen der Australien Open (dabei habe ich mich übel
verbrannt), wandelte Nachts mit der Kamera bewaffnet entlang aller wichtigen
Sehenswürdigkeiten, traf zufällig einen Orgelspieler der wohl weltberühmt ist
und im Juni in Freiberg ein Konzert gibt und sah mir einen ganzen Tag
Ausstellungen der Nationalgalerie von Victoria an.
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Mitten in der Nationalausstellung zeichneten einige "Kuenstler" |
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Ein Brunnen vor der Nationalgalerie |
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Ein vom Licht her sehr interessantes Dach |
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Eine Band ohne Koerper in der Nationalgalerie |
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Der Eureka Tower - hoechster Turm der suedlichen Erdhalbkugel. |
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Leider war es etwas bewoelkt, hatte aber auch was. |
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Ein Blick auf das Tennisgelaende |
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Balljunge der Australian Open |
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Ein deutscher =) - Name vergessen |
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Ein Australier - Name vergessen =) |
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Brighton Beach |
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Die Hauptshoppingstrasse Melbournes bei Nacht |
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Mal ein Versuch eines Nachtpanoramas. |
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Shrine of Remembrance |
Ja es wird nie langweilig in Melbourne. Ich
traf man immer wieder nette Menschen mit denen man sich mal eine halbe Stunde
unterhält oder nur zufällig einen gemeinsam Kaffee trinkt. Viele Ereignisse und
Gespräche gaben mir neue Denkansätze oder lassen mich über andere Themen
nachdenken. Besonders mit der Fotographie habe ich mich hier sehr viel
beschäftig. So habe ich mir ein neues Objektiv geleistet (50 mm Festbrennweite
1.8 Blende wen es interessiert) und mich besonders in der Nationalgalerie sehr
mit der Motivauswahl beschäftig. Nach der Ausstellung von Thomas Demand blieb
die Frage unbeantwortet ob es wirklich nötig ist einen Ausschnitt des
Regenwaldes zu fotografieren um anschließend dieselbe Szene aus Papier erneut
zu erschaffen, zu fotografieren und in ein Museum zu hängen.
Darauffolgend habe ich mir die Ausstellung des
Fotographen Jeff Wall angesehen. Auch er stellt seine Bildmotive in einem
Studio zusammen, jedoch aus einem mir gut nachzuvollziehenden Grund: „Bringe
einen Spiegel vor die Kamera“ sagte er in einem der Interviews, welche zu sehen
waren und führte fort, dass es ja nur eine Kopie der Kunst anderer wäre ein
Foto eines Hauses oder eines Gartens zu machen. Auf jeden Fall mal einen
Gedanken wert: An welchem Punkt wird aus der Dokumentation eine Kunst?
Wie auch immer ich hatte echt eine gute Zeit
in Melbourne, freue mich jedoch auch wieder auf das ländliche Australien,
welches das Land so einzigartig macht.
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