Dienstag, 15. Januar 2013

Melbourne

Für eine Woche tauschte ich das Outback gegen die Großstadt, Cubbaroo gegen Melbourne, den Lederhut gegen das Base-Cap und die Stahlkappenschuhe gegen die Laufschuhe ein. Dabei habe ich viel gesehen, erlebt und vorallem fotografiert. Aus den geplanten 3 Tagen wurde eine Woche mit dem Fazit: Melbourne ist eine Metropole, die dich den ganzen Tag unterhält und dabei nie langweilig wird. Einen großen Teil dazu trägt die Straßenkunst bei. So gab es besonders am Sonntag Musikanten, Künstler und Zauberer an jeder Straßenecke zu sehen. 



Kein Kuenstler dafuer aber ein lustiger Typ der Kekse verkauft.

Ein Zauberer der echt lustig war.


Der beste von allen, deshalb bekommt er auch zwei Bilder.


Etwas langlebigere Kunst ist das in Melbourne sehr stark verbreitete Graffiti, welches zu meinem Erstaunen nicht an jeder Hauswand, dafür aber um so mehr in bestimmten kleinen Gassen, zu finden ist. Leider sind diese recht schwierig zu enddecken, aber echt sehenswert.




Interessant fuer jung und alt.


Die Polizei hat gut Lachen, da es echt nur in diesen sonst haesslichen Gassen  zu finden ist.


Die ersten drei Tage wandelte ich durch die sehr kompakte City und ließ mich von Attraktion zu Attraktion, Laden zu Laden oder Straße zu Straße treiben. Mit der Zeit wurde das zwar recht teuer, war aber echt wunderbar so die Stadt immer wieder ein Stück mehr zu erkunden und oftmals von den kleinen Dingen überrascht zu werden. Um sicher zu gehen, dass ich nichts vergessen habe, nahm ich an einer Stadtführung teil, die zu meinem Erstaunen echt richtig gut und interessant war. 

Der Stadtfuehrer.
Turm ueber dem Melbourne Art Centre


Shrine of  Remembrance - ein Denkmal zum Gedenken an die beiden Weltkriege
St. Paul's Cathedral

St. Paul's Cathedral 


Flinders Street Station


Außerdem habe ich einen Einblick in das Partyleben bekommen, spielte bis früh um 4 in einem recht schlechten Pub Billard, erkundete das höchsten Gebäude der südlichen Erdhalbkugel, spazierte 10 km entlang der Strände, fand heraus das man in der schlechtesten Bar richtig Spaß haben kann solange ein paar Iren dabei sind, verbrachte einen ganzen Tag bei den Qualifikationsspielen der Australien Open (dabei habe ich mich übel verbrannt), wandelte Nachts mit der Kamera bewaffnet entlang aller wichtigen Sehenswürdigkeiten, traf zufällig einen Orgelspieler der wohl weltberühmt ist und im Juni in Freiberg ein Konzert gibt und sah mir einen ganzen Tag Ausstellungen der Nationalgalerie von Victoria an. 


Mitten in der Nationalausstellung zeichneten einige "Kuenstler" 

Ein Brunnen vor der Nationalgalerie

Ein vom Licht her sehr interessantes Dach
Eine Band ohne Koerper in der Nationalgalerie

Der Eureka Tower - hoechster Turm der suedlichen Erdhalbkugel.

Leider war es etwas bewoelkt, hatte aber auch was.

Ein Blick auf das Tennisgelaende


Balljunge der Australian Open

Ein deutscher =) - Name vergessen
Ein Australier - Name vergessen =)

Brighton Beach



Die Hauptshoppingstrasse Melbournes bei Nacht
Mal ein Versuch eines Nachtpanoramas.

Shrine of  Remembrance 

 Ja es wird nie langweilig in Melbourne. Ich traf man immer wieder nette Menschen mit denen man sich mal eine halbe Stunde unterhält oder nur zufällig einen gemeinsam Kaffee trinkt. Viele Ereignisse und Gespräche gaben mir neue Denkansätze oder lassen mich über andere Themen nachdenken. Besonders mit der Fotographie habe ich mich hier sehr viel beschäftig. So habe ich mir ein neues Objektiv geleistet (50 mm Festbrennweite 1.8 Blende wen es interessiert) und mich besonders in der Nationalgalerie sehr mit der Motivauswahl beschäftig. Nach der Ausstellung von Thomas Demand blieb die Frage unbeantwortet ob es wirklich nötig ist einen Ausschnitt des Regenwaldes zu fotografieren um anschließend dieselbe Szene aus Papier erneut zu erschaffen, zu fotografieren und in ein Museum zu hängen.
Darauffolgend habe ich mir die Ausstellung des Fotographen Jeff Wall angesehen. Auch er stellt seine Bildmotive in einem Studio zusammen, jedoch aus einem mir gut nachzuvollziehenden Grund: „Bringe einen Spiegel vor die Kamera“ sagte er in einem der Interviews, welche zu sehen waren und führte fort, dass es ja nur eine Kopie der Kunst anderer wäre ein Foto eines Hauses oder eines Gartens zu machen. Auf jeden Fall mal einen Gedanken wert: An welchem Punkt wird aus der Dokumentation eine Kunst?
Wie auch immer ich hatte echt eine gute Zeit in Melbourne, freue mich jedoch auch wieder auf das ländliche Australien, welches das Land so einzigartig macht.





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